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PURIM IN HAMBURG

12/3/2017

 
Was ist an der Purim-Geschichte besonders? Die Existenz des jüdischen Volkes war
durch die Perser bedroht, und Königin Esther riskierte ihr Leben, um ihre Schwestern
und Brüder zu retten. Es wiederholte sich zu oft in der Geschichte, wenn die Juden
verfolgt wurden: jemand sollte Verantwortung für ihr Leben tragen – Esther in der
Diaspora oder Moshe beim Auszug aus Ägypten!
Aber wenn niemand die Juden verfolgt? Wenn sie endlich in Freiheit leben können?
Dann könnten sie sich vielleicht selbst verfolgen. – Warum? Weil nicht jeder von uns
diese Verantwortung selbst übernehmen kann. Die Freiheit und die Verantwortung -
sie sind wie zwei Flügel für unsere Seele. Wenn ein Flügel fehlt, kann die Seele nicht
in den Himmel der Glücklichen fliegen!
     Ja, - jedermann (jeder Mann und jede Frau!) ist dann selbst verpflichtet, sein
jüdisches Leben zu bewahren und zu entwickeln. Für die meisten Menschen ist diese
Selbstverantwortung viel schwieriger, als das eigene Schicksal in fremde Hände zu
legen. Deshalb könnten sie sich selbst verfolgen, wenn keine antisemitische
Regierung die Juden verfolgt!
Das lernen wir aus einem jüdischen Witz:

- Herr Rabinovich, wo arbeiten Sie?
- Nirgendwo.
- Was machen Sie da?
- Nichts.
- Sehen Sie, das ist das ein ausgezeichneter Job!
- Ja, aber welche Konkurrenz!


Wo diese heftige Konkurrenz um äußerliche Unterstützung stattfindet, dort kann es
zu einem gnadenlosem Streit kommen.
Sagen wir mal ehrlich: es ist gesegnet und gut, dass Gott mit der Mitwirkung seiner
Gerechten das jüdische Volk immer wieder erretten kann, aber ein eigenes jüdisches
Leben führen wir nur, wenn wir es selbst ernst nehmen. Und wenn nicht jetzt, wann
dann?
     Ich wünsche Ihnen „a fraulichen Purim“!
Mitzwa gedola lihjot be-Simcha!
Das große Gebot ist, mit Freude zu leben. Das kann nur der schaffen, der sein
eigenes Leben lebt.
    Lassen Sie uns die Karnevalsmasken nur an diesem Fest tragen, aber im
realen Leben unsere einzigartige Persönlichkeit mit entsprechender Würde
bewahren!

Chag Purim sameach!

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