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Das 17. Festival der jüdischen Musik

28/10/2017

 
Grußwort an die Teilnehmer und Gäste! 

— Dr. Moshe Navon, Landesrabbiner der LJGH für Hamburg

Wir sollen nicht auf Morgen warten, um Heute glücklich zu sein! 

Die neun jüdischen Gemeinden aller Richtungen aus ganz Deutschland teilen mit uns gemeinsam Glück und Segen am 17. Festival der Jüdischen Musik in Hamburg hier im Rolf-Liebermann-Studio des NDR (ehemals 3. Hamburger israelitischer Tempel). Ich begrüße sie alle von ganzem Herzen. Sie haben heute den lange Weg gemacht, um Freude und Bruderschaft in dieser spannenden Zeit in unseren Herzen zu beleben! Sie bringen uns durch Ihre Kunst eine gute Nachricht mit: „Am Israel hei!“ – das Volk Israels lebt.
Wir haben viel Glück und viel Segen in Hamburg: Schon das ganze Jahr 2017 feiern wir "200 Jahre Liberales Judentum in Hamburg" und 13 Jahre "Liberale Jüdische Gemeinde Hamburg" – sozusagen die Bat Mitzwa der ersten Nachfolgerin des Israelitischen Tempelverbands nach der Schoa. Wir erinnern außerdem in diesem Jahr an den ersten liberalen Oberrabbiner des Tempelverbands Bruno Italiener - vor 80 Jahren.
   Unsere jüdischen Vorfahren können sich nur freuen über Ihren Mut, hier mit Freude, Freundschaft und Zuversicht Ihr jüdisches Bewusstsein zu entdecken und die Kette der jüdischen Generationen vor der Schoa und nach der Schoa hier zu schließen. Ich kann Ihnen nicht mehr sagen, als Dr. Bruno Italiener, Oberrabbiner dieses Tempels, dieser ehemaligen liberalen Synagoge - hier, an genau diesem Ort in so dunkler Zeit und am so hellen jüdischen Fest: am Zweiten Tag des Neujahresfestes 1936. Dr. Bruno Italiener hat damals gesagt: „Zwei Stellen der Thora zeigen eine seltsame Übereinstimmung. Im 2.Buch Mose – dort, wo das Volk Israel, aus furchtbarer Gefahr errettet, zum ersten Male das Wunder in seiner Geschichte erfährt, stehen die Worte:

מי כמוכה באלים ה' מי כמוכה נאדר בקודש נורא תהילות עשה פלא

„Wer ist wie Du unter den Göttern, Ewiger, wer ist wie Du, thronend im Heiligen, umschauert von Lobesgesängen, Wunder wirkend.“ (II.B.M. Kapt.15 V.11) Die Besonderheit, die Unvergleichlichkeit des heiligen Gottes, dem gegenüber die Götter der Heiden in Nichts versinken, ist es, die an dieser Stelle zu Ausdruck kommt.
      Am Ende der Thora das gleiche Wort „Wer ist wie Du!“ Wiederum spricht es Mose, aber dieses Mal nicht zu Gott gewandt, dieses Mal bezogen auf das Volk, bezogen auf Israel, dessen wunderbare Geschichte in der Sterbestunde vor seinem Seherauge lebendig wird:

אשרך ישראל מי כמוך עם נושע בה'

„Preis Dir, Israel, wer ist wie Du, Volk, immer wieder errettet von dem Ewigen!“ (V.B.M. Kap. 33 V. 29). Es sind die letzten Worte des Sterbenden an sein Volk, sein Testament, sein Segen. Dann ist Israel gesegnet, dann gilt „Preis Dir, Israel“, wenn es nicht vergißt, dass es – wie sein einziger Gott – einzigartig ist in der Welt“ (Andreas Brämer, Judentum und religiöse Reform: Der Hamburger Israelitische Tempel 1817 - 1938, S. 813 – 814).
​       Wir richten unsere Herzen und Gebete zum Gott Israels in die Höhe, wir flehen für die Rettung unserer jüdischen Schwestern und Brüder und aller unserer Mitmenschen, besonders jetzt in den USA. Gott behüte alle liebenswürdigen Menschen vor allen Katastrophen und verstärke den Frieden und die Normalität in unseren Ländern. Der Segenskreislauf strömt vom Menschen zum Mitmenschen im Rhythmus unserer Herzen. Wir singen jetzt zusammen das wichtigste Gebet Israels:

„Der da Frieden stiftet in seinen Himmelshöhen, er wird auch Frieden bereiten uns und ganz Israel und allen Bewohnern der Welt und darauf sprechet: Amen“
      Osse Schalom bi-Meromaw Hu Jaasse schalom aleinu We-al kol Israel we-al-Kol –joschwei Teiwell We-Imru: Amen

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    „Was wir an unseren Mitmenschen tun, ist Gottesdienst“ — Leo Baeck

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